Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos

Konzept, Bühnenraum und Kostüme

Von Werner Schwab

Premiere am 15.03.2014, Musterhaussiedlung Blaue Lagune

Regie: Rieke Süßkow

mit Aleksandra Corovic, Steve Schmidt, Miriam Fussenegger, Sabine Herget, Herwig Ofner, Angela Anheim, Anna Blume

Wir wurden in die Welt gevögelt und können doch nicht fliegen. Der Mensch sucht nach dem Sinn des Lebens und meint diesen in einem bestimmten Lifestyle, den wir im Internet oder im Fernsehen den vermeintlichen Zusehern nach Außen zeigen, finden zu können. Von Musterfamilien, die in Musterhäusern Musterleben führen, bis hin zu inszenierten Identitäten auf Facebook und anderen Social Media Plattformen. Durch die neuen Medien können wir uns selbst, unseren Wohnraum und unserer Familie nach existierenden idealen inszenieren und schaffen damit imaginäre Lebenswelten. Bilder gelangen aus dem privaten Raum in den Öffentlichen und die Familien schaffen damit eine Zweitrealität ihres Lebensumfeldes. Realitäten vermischen sich und das „zu sich selbst finden“ wird zu einem „sich selbst zeigen“. Ebenso wird durch das Fernsehen mit scheinbar dokumentarischen Anspruch ein bestimmtes Bild vom Abschaum der Gesellschaft generiert, damit man sich der Richtigkeit des eigenen Lebenskonzeptes immer wieder vergewissern kann.