Bühnen- und Kostümbild
von Martin McDonagh
R: Rieke Süßkow | nicht.THEATER Ensemble
Premiere, 12.10.2012, MOEE Wien
WA: 20.09.2014, DSCHUNGEL WIEN
Eingeladen zum First International Festival of Martin McDonagh/ Teatr uMosta, Perm, RU
Es ist eine Geschichte voller Skurrilität aus dem Westen Irlands mit einem Humor, so schwarz, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Die irische Tristesse und Aberwitzigkeit treiben Maureen Folan auf ihrem kleinen Hügel in Leenane immer tiefer in die Verzweiflung. Draußen die Hühner in schlammigen Pfützen – drinnen in der Hütte die alte, garstige Mutter, die einfach nicht sterben will. Ein Mann muss her – doch diesen Plan hat Maureen ohne ihre intrigante und perfide Mutter gemacht.
Diese Inszenierung verschafft Eintritt in einen entstellten, aber dennoch intimen familiären Raum, dessen Atmosphäre von jahrelanger Missgunst und seelischer Grausamkeit vergoren wurde. Dabei überschlägt sich die Handlung. Ständig werden neue Fragen aufgeworfen, die zwar Antworten, aber keine Lösungen bringen, denn in den Reden der Menschen ist längst nicht mehr klar, was Wahrheit und was Lüge ist.
Die „Beautyqueen von Leenane“ ist ein Stück, in dem alles bereits einen Makel hat, in dem selbst die guten Dinge keinen angenehmen Schauer mehr mit sich bringen und jeder Blick auf Flecken
fällt.
Der Wiener Professor für irische Literatur und McDonagh Forscher Prof. Werner Huber lobte die Produktion als „one of the finest production of a McD play in German ever. Great atmosphere, great love of detail. Everything just right.“ Zu Beginn der kommenden Spielzeit wird die Beautyqueen (wieder gespielt von Aleksandra Corovic) in neuer Besetzung und Bearbeitung anlässlich der Feierlichkeiten zum 10 jährigen Bestehen des DSCHUNGEL Wien zu sehen sein. Außerdem gastiert die Produktion als deutschsprachiger Beitrag beim ersten internationalen Martin McDonagh Festival, bei dem der Autor selbst die Schirmherrschaft übernimmt, des Theater uMosta am 12. Oktober in Perm, RU.